Aktuelle Projekte und Nachrichten
Diese Seite beinhaltet Beiträge, die zum Teil auch auf meiner privaten Facebook-Seite gepostet sind. Wir haben hier keinen direkten Link auf diese Seite eingerichtet, da dort personenbezogene Daten gesammelt werden.
Diese Website enthält digitalisierte Literatur sowie Exkursionshinweise zur Fränkischen Geologie und ihrer Forschungsgeschichte. Zudem
wird dort sukzessive mein geologisches Bildarchiv eingerückt und somit auch der NHG für eine über meine Lebenszeit hinaus gehende
Benutzung überlassen. Schauen Sie mal rein!
>> externer Link zur "Digitalen Bibliothek Geowissenschaften"<
Wir leben gegenwärtig in einer Warmzeit (!) der schon seit über 2 Millionen Jahre herrschenden Eiszeit! In den Kaltzeiten herrschte bei uns
Permafrost. Frostverwitterung zerstörte die Gesteine, und während Auftauphasen kam es zu Bodenfliessn. Unsere Landschaft wure durch diese perigazialen
Prozesse beträchtlich verändert.
Ein anschauliches und zugleich spektakuläres Beispiel aus Rednitzhembach wurde jüngst in das Bildarchiv der "Digitalen Bibliothek" eingestellt
>> externer Link zur "Digitalen Bibliothek Geowissenschaften"<
Im Bild: Der Steinbruch am Eppelsberg (Osteifel-Vulkanfeld) erschließt einen Tuffring, der von einem hellen Löss-Band überlagert wird. Nach dieser Pause kam es
erneut zu einem Ausbruch: nun baute sich über dem Tuffring ein Schlackenkegel auf. Das Foto zeigt den Aufschluss im Zustand um 1995.
Es ist immer
wieder spannend, in die Eifel zu kommen, denn veränderte Aufschlussverhältnisse versprechen auch neue Einsichten!
Die Regnitz ist einst nach Süden gelaufen!
Von der ehemaligen Südentwässerung zeugen schwarze, "Lydite" genannte Flußgerölle (in der Karte:schwarze Punkte),
die ab Forchheim/Baiersdorf, massiver allerdings erst ab Nürnberg, nach Süden hin entlang des Flusses zu finden sind. Da ihre Herkunft aus
dem Frankenwald sicher ist, müssen sie von da durch Flüsse nach Süden verschleppt worden sein. Schwarze Pfeile zeigen
diese Transportrichtung im Regnitz-Rednitztal ab Nürnberg an (über diesen Laufabschnitt ab Nürnberg sind sich alle Bearbeiter einig).
Zu dem möglichen Laufweg hat SCHIRMER (schon seit 1984) einen Weg über die Nördliche Frankenalb hinweg
vorgeschlagen. Diese Rekonstruktion gründet ganz wesentlich auf Lyditfunde im Bereich der Aufseß (Raum Drosendorf-Neuhaus).
Der Laufweg des von ihm Moenodanuvius genannten Flusses ist mit weißen Pfeilen markiert. Der Moenodabuvius soll
ab Forchheim soll der Regnitz-Rednitz-Achse gefolgt sein.
Geländestudien der letzten Jahre (HOFBAUER, NHG Nürnberg) haben ergeben, dass ein umfangreiches Vorkommen von Lyditen bei dem Ort Greuth
mit merkwürdigen, kräftig ockerbraunen Verkieselungen verknüpft sind. Diese im Volksmund "Lebersteine" genannten Komponenten
sind zahlreich und weisen Durchmesser bis mehrere Dezimeter auf. Die Lydite teilen mit den Lebersteinen die Verkieselungsgeschichte wie die intensive ockerbraune
Imprägnation. Das verweist auf eine längere gemeinsame Aufenthalt in den eisenreichen, intensiv ockerbraun gefärbten Sedimenten der Kreidezeit, wie sie auf der Albhochfläche
östlich Nürnberg in manchen Bereichen auch heute noch erhalten sind.
Stimmt diese Annahme, dann können die Lydite nicht einem "Moenodanuvius" folgend durch das Regnitztal nach Greuth
gelangt sein. Stattdessen ist eine Anlieferung in den Raum Greuth zu einer Zeit anzunehmen, in der die Albhochfläche noch bis dahin
gereicht hat (hypothet. "Greuther Lydit-Fluß": rote Pfeile). Mit der Zerstörung dieses randlichen Bereichs der Hochfläche
wären die Lydite dann zusammen mit den Lebersteinen in das heutige, tiefer gelegene
Niveau umgelagert worden. Es kann daher auch nicht ausgeschlossen werden, dass bereits vor dieser Umlagerung Lydite und Lebersteine von der Alb ins frühe,
nach Süden weisende Regnitztal geraten sind.
In einem weitere Vortrag wird dem Thema nachgegangen, ob der Südabfluss urspünglich nicht dem heutigen Regnitztal zwischen Bamberg und Forchheim verlief, sondern westlich eines
bis über den Ort bei Schnaid hinaus reichenden Jurasporns verlaufen sein könnte (blaue Pfeile). Auch für einen solchen subsequenten" Lauf gibt es
ernst zu nehmede Hinweise.
Wolfgang SCHIRMER möchte an den mit en Verträgen verbundenen Diskussionen teilnehmen, so dass Für und Wider aus erster Hand diskutiert werden können. Ergänzend referieren
noch Günther BERGER zu neuen Forschungen aus dem Süden des Regnitztals, sowie Andreas PETEREK (Geopark Nordostbayern-Böhmen) zu der "Bruchschollenland" genannten Landschaft
zwischen Frankenalb und dem alten Gebirge jenseits der Fränkischen Linie.
Die Vorträge:
[1] Donnerstag, 21. Oktober, 19.00 Uhr Gottfried Hofbauer:
Die Regnitz zwischen Forchheim und Bamberg - ein erdgeschichtlich junger Durchbruch?
[2] Mittwoch, 3. November, 19.00 Uhr Gottfried Hofbauer:
Der Moenodanuvius - Widersprüche und mögliche Alternativen
[3] Mittwoch, 10. November, 19.00 Uhr Andreas Peterek:
Über das Bruchschollenland auf die Frankenalb
[4] Donnerstag, 11. November, 19.00 Uhr Günther Berger:
Abriss der Flussgeschichte der Südlichen Frankenalb
Bildarchiv:
>> Gesteinsproben: Lebersteine - interner Link
>> Gesteinsproben: Verkieselte Korallen, Schwämme, Holz - interner Link
>> Gesteinsproben: Lebersteine - interner Link<
Kommentare und Rezensionen zum Buch
Um es auf den Punkt zu bringen: Dieses Buch ist der absolute Hammer!! Einfach phantastische Fotos!
Ein guter Text; viele spannende Kapitel. Herzliche Gratulation zu diesem gelungenen Werk!
Bernhard Schulz (Prof., TU Bergakademie Freiberg)
Schon allein die vielen tollen Fotos und Grafiken sind höchst eindrucksvoll und lehrreich. Aber auch die Art, wie das Thema präsentieren wird, ist toll!
Herbert Lutz (ehemals Naturhist. Museum Mainz, Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz, u.a. Grabung Eckfelder Maar)
Das Buch "Granit - Geschichte und Bedeutung" ist erschienen
Das Buch ist eine Zusammenfassung zu allen wichtigen Fragen des Granits:
frühe Forschungen, das Batholitenproblem, die Granitisation durch "mineralisierende Fluide",
die moderne Sicht aus der Perspektive der Plattentektonik -- und, last not least --
die morphologischen Formen in der Landschaft.
>> Springer - externer Link
Zweite Auflage, Sonderausgabe
Die erste Auflage wurde leicht überarbeitet.Neben kleineren Korrekturen am Text wurden
auch einige Abbildungen ausgetauscht.
>> Wissenschaftl. Buchgesellschaft - externer Link
Geologie und Landschaftsfotografie
Eine historische Betrachtung zur Beziehung von Fotografie und Geologie.
>> kostenloser Download - interner Link
Kurze Sommerpause - in Dechsendorf ...
Der Dechsendorfer Weiher ist der größte Fischteich, den die Bamberger Bischöfe einst angelegen liessen.
Aichelberg/Schwäbische Alb: Eine chaotische Brekzie - ohne jegliche Sortierung nach Korngrößen, ohne erkennbare Schichtung. Wie kann eine solche Ablagerung zustande kommen?
Die Antwort lautet in diesem Fall ohne jeglichen Zweifel: Das ist das Ergebnis der Eruptionen eines Maar-Vulkans. Doch gegen jegliche Intuition, hat der
bekannte Geologie Hans CLOOS (1941) diese Erscheinung als Folge eines kontinuierlichen Aufstiegs magmatischer Gase gedeutet:
>> Weitere Informationen zu den einzelnen Vorträgen - siehe interner Link >>
"Schleifend, bohrend, spülend, stoßend und
rüttelnd arbeiten die, durch zunehmende Druckentlastung immer reichlicher und heftiger aufströmenden Gase, an der Zerkleinerung der im Wege stehenden Gesteine und an der
an der Zerkleinerung der im Wege stehenden Gesteine und an der Erweiterung der zwischen ihnen klaffenden Öffnungen".
Online-Vortragseihe "Die Windungen geologischer Erkenntnis"
Die Geologie - mit ihre vielen besonderen thematischen Richtungen - ist
eine Wissenschaft, die
schon auf der Ebene der Beobachtung und Beschreibung mit besonderen
Herausforderungen verbunden ist. Schon bei den ersten Schritten kann man
in ein Geflecht naturphilosophischer Vorstellungen, methodischer
Möglichkeiten, Hypothesen oder theoretischer Konzepte geraten. So ist es
nicht verwunderlich, dass selbst erfahrene Geologen, oder mitunter sogar
weite Teile der geologischen "Scientific Community", zu bemerkenswerten
Schieflagen oder Fehlurteilen kamen. Auf der anderen Seite sind manche
Konzepte gar nicht unmittelbar aus der geologischen Beobachtung heraus
entstanden, sondern in allgemeineren philosophischen Haltungen begründet.
Die Vortragsreihe präsentiert besonders lehrreiche wie auch spektakuläre
Fälle aus der Geschichte der Geologie. Dabei wird darauf Wert gelegt, die
fraglichen Erscheinungen vorneweg vorzustellen und erst dann die
eingeschlagenen Lösungen zu diskutieren. So können Anfänger wie
Fortgeschrittene zugleich auf der geologischen Sachebene wie auch in
Hinblick auf ein erweitertes Wissenschaftsverständnis profitieren.
(1) Mittwoch, 17. März - 19.30
Hans Cloos - Von der Granitgeologie zur Deutung von vulkanischen
Tuffschloten
(2) Mittwoch, 24. März 19.30
Wie plausibel war eigentlich die vulkanische Deutung des Rieskraters?
(3) Mittwoch, 31. März 19.30
Natürliche Stauseen und ihre katastrophale Entleerung
Eine neue Internet-PDF-Serie zu Corona-Zeiten!
Wegen der Corona-Beschränkungen sind im kommenden Winter leider keine Geologie-Kurse möglich. Die PDF-Serie ist als Alternative
gedacht - es geht auch darum, die Zeit nicht tatenlos verstreichen zu lassen.
Das Thema
Seit dem Verlassen der tropischen Wälder im jüngeren Miozän haben die Vorläufer des Menschen unterschiedlichste Umweltbedingungen durchlebt.
Jeder dieser Abschnitte war mit spezifischen Ernährungs- und Überlebensstrategien verknüpft.
Die von Herden großer Pflanzenfresser besiedelte Savanne war klimatisch eine völlig andere Umgebung
als der Regenwald. Doch weit schwieriger waren die Bedingungen im Quartär. Nicht nur das Pendeln zwischen Kalt- und Warmzeiten,
sondern die innerhalb dieser Abschnitte zusätzlichen, teilweise sehr abrupten Klima-Wechsel waren eine Herausforderung, die nach
Meinung vieler Anthropologen nur mit zunehmend flexibler werdenden Verhaltensweisen zu bewältigen war.
So gibt es inzwischen nicht wenige Stimmen, die das Größenwachstum des menschlichen Gehirns in den letzten 1-2 Millionen Jahren dem
immer extremer gewordenen Klimawandel zuschreiben.
Das neue Projekt soll 8 Ausgaben umfassen und in der Zeit
Mitte November - Ende Februar erscheinen. Ziel ist die Zusammenfassung der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion
über die jüngere Erdgeschichte, Klimaentwicklung und die Evolution des Menschen und seiner Vorläufer.
Die einzelnen Ausgaben sollen in Abständen von etwa zwei Wochen folgen, so dass diese Serie
etwa Ende Februar abgeschlossen sein soll.
Der Preis für das Abonnement beträgt 60 Euro.
Wenn Sie die Serie abonnieren möchten, schreiben Sie mir bitte eine Email!
geoldoku@gdgh.de
Angulatensandstein als Zeugnis der einstigen Lias-Schichtstufe
Auch wo der Angulatensandstein als zusammenhängende Schicht/Formation nicht mehr erhalten ist, zeugen
Reste dieses Gesteins in den Feldern noch immer von dieser Zeit.
Die "Schwedenkugeln" genannten Konkretionen sind in den alten, hochgelegenen Schottern
des Aurachtals (das Herzogenauracher Aurach-Tals!) reichlich zu finden. Obwohl sie zusammen mit alten Schotter-Resten
vorkommen, sind es aber keine Gerölle! Die nahezu perfekte Kugelform verweist stattdessen auf eine entsprechende Zementierung während der
Diagenese - es handelt sich also um Konkretionen.
Keine Regnitz zwischen Bamberg und Forchheim ...
.. vor dem rückwärtigen Eindringen des Mains (ca. Wende Tertiär/Quartär).
Die Exkursionen konnten für diese Hypothese viele und starke Belege finden.
Das Ergebnis wird in den "Jahresmitteilungen der NHG Nürnberg" für 2020 veröffentlicht.
Der Schießberg südlich Gunzendorf wurde einst von einem nach Süden laufenden Fluss von der Alb abgetrennt (blau). Nach der Entstehung des Regnitz-Abschnitzs
zwischen Forchheim und Bamberg wurde dieser Fluss rechtwinklig zu dieser heutigen Regnitz abgelenkt.
Ein Internet-Kurs zu Corona-Zeiten!
Der gegenwärtige Wegbruch aller Kurse und Exkursionen motiviert zu alternativen Ansätzen.
Eine über 10 Ausgaben laufende PDF-Serie versucht eine ungewöhnliche Auseinandersetzung mit
geologischen Themen. Alle Inhalte sind in hoher fotografischer Qualität dokumentiert und werden
auf anspruchsvollem, aber allgemein verständlichem Niveau diskutiert.
>> Ausgabe 1 - kostenfreier Download ca. 5,2 MB - interner Link
Die einzelnen Ausgaben sollen in Abständen von +/- 10 Tagen folgen, so dass diese Serie
etwa Ende Juli/Anfang August abgeschlossen sein soll.
Wenn Sie die ganze Serie abonnieren möchten, schreiben Sie mir bitte eine Email!
geoldoku@gdgh.de
.. aber nicht für jeden!
Geologie-Veranstaltungen 2020 NHG Nürnberg / Hofbauer
Granit-Exfoliation am Schlossberg von Flossenbürg
Drei neu zusammengestellte Portfolios mit SW-Winter-Szenen aus Franken.
Das entspannte und vor energetisch sparsame Leben eines Koalas -
eine Option für unsere Zukunft?
... und Laufveränderungen von Flüssen im Regnitz-Bereich)
Polierte Wand im Steinbruch Unica (Villmars)
Die Vielfalt der Impakt-Gesteine von Rochechouart kann auch an der dortigen
Kirche beobachtet werden.
An der Cote Sauvage von Quiberon (Bretagne)
Fossilien aus Erlanger Sammlung stützen eine neue Interpretation der Entwicklung zum Menschen
Der
Der erste Themenabend zu den "Wichtigen Stoffkreisläufen" fand großes Interesse (Foto veröffentlicht mit Zustimmung der Teilnehmer). Das Thema und seine
Verknüpfungen zu aktuellen Diskussionen über Klimawandel sollen in loser Folge durch Anmerkungen und Kommentare ergänzt werden.Die ersten beiden
Kommentare sind als "Berichte" bereits eingerückt:
Drei ganztägige Exkursionen haben uns im März zu den vielfältigen und mitunter auch rätselhaften Lesesteinen auf unseren Feldern geführt. Die Funde
sind Zeugnisse der regionalen Landschaftsgeschichte und vor allem auch der im Boden und der Verwitterungszone möglichen Prozesse. Eine ausführliche
Dokumentation in 6 Portfolios (Portfolio 8a-8g)ist im "Bildarchiv" zu finden.
Die Exkursion "Rhön" wurde um fünf Tage vorverlegt: neuer Termin 26.-30. April 2019.
Unter anderen in diesem Jahr: "Merkwürdige Steine in unseren Feldern" - Kurs mit Exkursionen im März.
Ich sitze auch heute abend am Schreibisch und arbeite an meinem Granitbuch.
Dabei scheine ich immer mehr mit dem Thema zu verschmelzen . Wenn ich in diesen Tagen nicht
ein großes Stück weiterkomme, wird das nichts mehr."
Mal wieder Geburtstag ... Danke für all die lieben Grüße und Gratulationen! Als kleines Dankeschön
ein dem Anlass entsprechendes Stück aus der alten englischen Lautenmusik: "What if a day...".
Ein neues Portfolio - PF 7 - als Anschauungsmaterial zum laufenden Kurs "Granit".
Der Kontakt des Granits von Flamanville wurde seit der Beschreibung durch Auguste Michel-Levy (1893) bis weit in das 20. Jahrhundert
hinein als Musterbeispiel einer von Assimilation gestalteten Platznahme eines Granitkörpers angesehen. Dazu
gibt es im Sommer 2018 aufgenommenes Bildmaterial mit Kurzerläuterungen.
ACHTUNG: Der Termin für die "Rück- und Querblicke 2018" muss leider um zwei Wochen nach hinten
verschoben werden. Neuer Termin: Sa/So 24-25. November 2018
Ansichten von Gotland. Die Aufnahmen entstanden im Rahmen einer Exkursion im Jahr 2005
und wurden durchweg mit der Digitalkamera Nikon Coolpix 5000 fotografiert.
Bäume - eher von ihrer rauhen Seite. Hier eine Ansicht aus dem bekannten Hohlweg im Posidonienschiefer bei Hetzles
Der Granit von Flamanville (Normandie) hat eine über 100jährige Forschungsgeschichte, die fast alle wichtigen Fragen der Granitentstehung berührt -
eines der Themen im Winterkurs GRANIT (II). Hier der helle Granit im Kontakt zu den ihn umgebendenen dunklen Schiefer, die durch die Wärme des Magmas
zu massiven Hornfels umgewandelt wurden.
Das im Lauf vieler Jahre gewachsene Bildarchiv soll in Auszügen im Netz präsentiert werden.
Begonnen wurde mit einem nicht-geologischen Portfolio mit Landschaftsszenen aus der Umgebung von Dechsendorf/Erlangen,
deren Originale im Mittelformat 6x7 cm mt einer "Mamiya RZ 67" bzw. "Mamiya 7" fotografiert wurden.
Der Ostrand der Böhmischen Masse war im Tertiär eine Küstenlandschaft.
Im "Eggenburgium" (Untermiozän, ca. 18 Ma Jahre) lebten in den flachen
Meeresbereichen Muscheln, Bryozoen, Schnecken und andere Meerestiere wie
Krokodile und Seekühe - hier das aus dieser Zeit stammende Gestein (ausgestellt
im Krahuletz-Museum in Eggenburg).
Neben diesem jungen Abschnitt der Erdgeschichte wurden auch die alten Gesteine
der Böhmischen Masse studiert.
Das Symposium "Stein & Wein" fand in Feldbach in der Steiermark statt.
Vormittags Vorträge, nachmittags Exkursionen in die Weinberge - mit
auf die Thematik "Terroir" bezogenen Weinproben.
Vortrag in der NHG Nürnberg, Am Katharinenkloster 6
Süddeutschland, die Schweiz und die angrenzenden französischen Region waren in der Jurazeit
Teile eines gemeinsamen Ablagerungsraums. Ungeachtet dieser weitgehend ähnlichen
Sedimentationsgeschichte hat der Französisch-Schweizer Jura vor allem in der Folgezeit
eine völlig andere landschaftsgeschichtliche Entwicklung erfahren. Die in vieler Hinsicht
spektakuläre Landschaft des Französisch-Schweizer Juras wird vorgestellt. Dabei wird auch
der Frage nachgegangen, was wir aus den Unterschieden zu unserer Frankenalb lernen können.
Für den Besuch der Pinge/"Binge" von Geyer und den Greifensteinen hat die
Zeit leider nicht gereicht. Aber dafür haben wir den Schneckenstein gründlich unter
die Lupe genommen.
ÄNDERUNG 1: Zu der Exkursion findet Mittwoch, 18. Juli, eine einführende Abendveranstaltung statt:
Seminrarraum der NHG in der Norishalle, Marientorgraben 8, 18.30-20.00 Uhr
Vorträge: Die revolutionäre Entwicklung der modernen Geowissenschaften
Nach 14 Jahren fahren wir endlich mal wieder in die Bretagne. Inzwischen haben wir so viel
neues über Granit gelernt, dass wir uns auf viele instruktive Ansichten freuen!
Ergänzend zum Kurs "Mylonite" wurde in einer zweitägigen Exkursion auch der Bayerische Pfahl besucht. Dort war nicht nur Quarz, sondern die ganze Vielfalt von Gesteinen zu sehen,
wie sie an großen Scherzonen der Erde entstehen.
Blick von der Heldburg nach Norden - v.l.n.r. der Große Gleichberg, der Kleine Gleichberg und ganz rechts der Straufhain:
alle diese Berge sind Reste tertiärzeitlicher Vulkane
Die Tauber fließt heute mehr oder weniger weit vor der Keuper-Schichtstufe. Dennoch kann man entlang ihres Laufs Reste
aus den dort längst abgetragenen Keupergesteinen finden. Die äußerst verwitterungsbeständigen Chalcedone dürften aus dem
Burgsandstein oder gar dem Feuerletten stammen. In Baden-Württemberg werden die Chalcedone allerdings "Feuersteine" genannt,
und manche meinen, dort wären schönere Stücke zu finden wie in Franken. Kann das sein?
Eine Fahrt vom Untermain bis zur Keuperschichtstufen quert den Main nicht weniger als vier mal. Die Weinlagen
an den Talhängen des Mains sind in klimatischer Hinsicht von denen der deutlich höher gelegenen und exponierteren Keuper-Schichtstufe verschieden. Anstatt der traditionellen
Unterscheidung in "Muschelkalk-Wein" und "Keuper-Wein" zu folgen wäre es in Hinblick auf das sensorische Profil vielleicht treffender, von einem "Maintal-Wein" oder einem "Schichtstufen-Wein"
zu sprechen.
Die Banderbacher Verwerfung - sehr schön freigelegt vom "Verein zur Förderung und Erhaltung der Banderbacher Verwerfung e.V.". Besuch und Diskussion
im Rahmen der Exkursion zu dem Kurs "Fluss- und Landschaftsgeschichte in der Region um Nürnberg", 24. März 2018.
Schwemmsand mit Keuperquarzen und Scherben des Braunjura-Eisensandsteins
Im Kurs "Plattentektonik: Die neue Theorie der Erde nach 50 Jahren" (NHG Nürnberg).
Wir wollen hier offen lassen, ob sich die Kursteilnehmer in der Aufnahme lediglich um den Schutz ihrer Persönlichkeitsrechte bemühen - oder ob sie
an einem völlig neuen geo-pädagogischen Versuch teilnehmen, sich die bei einer Subduktion erfolgende Umwandlung von Basalt in Eklogit besonders intensiv vorzustellen.
Der Mittelatlantische Rücken verläuft auch über Festland - hier bei Thingvellir auf Island
Die "Domina" ist sicher nicht die Seele des roten Frankenweins. Im Weinseminar 2018 waren die sensorischen Grenzen dieser
Sorte deutlich wahrzunehmen. "Der Vergleich mit einem Spätburgunder ähnelt einem Erlebnis,
als ob man aus einem nett eingerichtetem Zimmer in einen großen, funkelnden Saal tritt." So erscheint die Domina eher als der
"Müller-Thurgau" im Rotweinsegment, in dem Spätburgunder, Frühburgunder und Blaufränkisch die Sorten mit dem
höchsten Qualitätspotential sind.
Sobald sich wieder Planungssicherheit einstellt, lasse ich von mir hören...
Details sowie der Kalender in einer für den Ausdruck geeigneten Auflösung
>> Veranstaltungen - interner Link
Die Bildung von Granit-Felsburgen wird nahezu durchweg mit einem Standard-Schema erklärt:
Bereits in der Tiefe angelegte Klüfte werden in einer oberflächennahen Verwitterungslage geweitet, so dass der
Granit schon vor seiner Freilegung zu von rundlichen Formen geprägten Wollsäcken und Felsburgen zerlegt wird.
Diese schematische Erklärung wird hier grundsätzlich in Frage gestellt und durch ein Modell ersetzt, in dem oberflächennahe oder
sogar erst an der Oberfläche stattfindende Exfoliation der erste Schritt ist. Erst dann werden die losgelösten Schalen
in einem zweiten Schritt in einzelne Blöcke oder Blocktürme isoliert. Diese Entwicklung ist auch der Grund, warum
wir die Felstürme - wie auch in Flossenbürg - bevorzugt in den Scheitelbereichen der domartig aufgewölbten Exfoliations-Strukturen
finden; nur dort können sie zumindest für eine bestimmte Zeit der zerstörenden Wirkung der Gravitation entgehen.
>> Zum ganzen Aufsatz: Download ca. 4,7 MB - interner Link
>> zu "den Portfolios 11-13" - interner Link
Die Zeitmaßstäbe, die die Klimaforscher für ihre Modelle und Prognosen herannehmen,
sind viel zu kurz, um als Diskussionsgrundlage für Fragen gelten zu können,
wie die Existenz des Homo sapiens nachhaltig aufgestellt werden könnte.
Der hier vorgelegte Beitrag versucht, das Problem aus der weiter reichenden Perspektive
der Erdgeschichte zu sehen.
Die begründete Sorge, dass - an den letzten Jahrzehntausenden gemessen - schon leichte
Klimaänderungen eine große Bedrohung darstellen, kann als Fingerzeig dahin gehend gesehen werden,
dass das eigentliche Problem eben gar nicht die Klimaänderungen sind.
>> Zum ganzen Aufsatz und Download - interner Link
Das Flußnetz in Franken hat eine komplexe Geschichte und hat bis in
jüngste Zeit manche Umgestaltungen erfahren.
Einer der spektakulärsten Aufschlüsse in Deutschland! Eine
polierte Wand in einem Steinbruch in Villmars zeigt Anschnitte
von Rifforganismen aus dem Devon.
Diese und andere Lokalitäten haben wir im Zuge der Exkursion
besucht.
Der Meteoriten-Impakt von Rochechouart (Limousin/Frankreich) im Vergleich
mit dem Nördlinger Ries
Der für kommenden Donnerstag angesetzte Geologie-Vortrag über
"Spätglaziale Bergrutsche in Norwegen" von Markus Schleier muss leider
kurzfristig abgesagt werden. Ersatzweise wird der "Vergleich der Meteoriten-Krater"
angeboten - Referent ist Gottfried Hofbauer.
Der Vortrag:
Der Krater von Rochechouart entstand vor etwa 200 Millionen Jahren, also
an der Wende Trias/Jura. Im Gegensatz zu dem nur 15 Millionen Jahre alten
Ries-Krater sind in Rochechouart jedoch keine morphologischen Kraterformem
mehr erhalten. Die Bestimmung als Einschlagsstruktur ist hier allein auf
die Vorkommen von Gesteinen gegründet, die durch ihr Gefüge auf einen
solchen Ursprung verweisen. Der Vergleich mit dem Nördlinger Ries ist
insofern interessant, als beide Krater eine ähnliche Dimension aufweisen,
aber dennoch einige bemerkenswerte Unterschiede bestehen.
Exkursion zur Meteoriten-Impakt-Struktur von Rochechouart, der Küste im Vendée und in
den Süden der Bretagne.
Madelaine Böhme (Univ. Tübingen) nach ihrem Vortrag über den "Graecopithecus" am 26. Juli im Katharinensaal.
In den Jahren 1940-44 von Bruno von Freyberg in Griechenland geborgene Fossilien befinden sich heute zum einen in
Erlangen (ein Unterkiefer im GeoZentrum Nordbayern der Universität), zum anderen auch als langfristige Leihgabe
in der Sammlung der Naturhistorischen Gesellschaft (NHG) Nürnberg (Säugetier-Fauna).
Am Donnerstag, 26. Juni, berichtete Frau Böhme in einem Abendvortrag der NHG über die diese Funde und ihre
Neu-Interpretation. Das Thema hat weltweit Aufmerksamkeit gefunden und natürlich auch Kontroversen ausgelöst.
Der Besuch Böhmes in Franken wurde von einem Filmteam begleitet, das dieses Thema in einer längeren Dokumentation
für ARTE aufbereitet. Am Freitag, 27. Juni, wurden dabei auch Aufnahmen in der Geologie-Sammlung der NHG gemacht
>> eine neue Interpretation der Entwicklung zum Menschen - interner Link
>> (1) "Mehr als nur Klimwandel" - interner Link
>> (2) "Wir profitieren von den letzten Eiszeiten" - interner Link
>> zum "Bildarchiv" - interner Link
>> zu "VERANSTALTUNGEN - interner Link
>> zu "VERANSTALTUNGEN - interner Link
>> zu Youtube" - externer Link
>> zum "Bildarchiv" - interner Link
im Seminarraum der NHG jeweils 9.15-17.00 Uhr
Eines der Themen: Eisenhydroxid-Krusten - hier ein Bild aus Battenberg (Pfalz)
>> zum "Bildarchiv" - interner Link
>> zum "Bildarchiv" - interner Link
GRANIT (II) ersetzt das Thema "Die gemeinsame Evolution von Erde und Leben". Ein Grund für diese Umstellung ist umfangreiches neues Anschauungsmaterial, das im Verlauf der diesjährigen Exkursionen gewonnen werde konnte, ein zweiter das Bedürfnis, viele im ersten
Kurs zu knapp oder gar nicht behandelte Aspekte in Ruhe auszuführen und in Hinblick auf ein bereits fortgeschrittenes Buchprojekt abzurunden.Der Kurs wird so aufgebaut sein, dass auch jene, die an Granit (I) nicht teilgenommen haben, ohne weiteres
jetzt erst in den Teil (II) einsteigen können. - Die Termine sind gleich geblieben.
>> zu Veranstaltungen" - interner Link
>> zum "Bildarchiv" - interner Link
Mit dem Referat "Geologie und Terroir im Fränkischen Weinbau" habe ich
dort versucht, zu dieser Diskussion beizutragen.
Beginn 19.30 Uhr
Der Schneckenstein: Ein mit Edelsteinen verklebter Scherbenhaufen. Aus einem abkühlenden Granit nach oben aufsteigende
Fluide haben das Dach aus Schiefergestein zuerst infiltirert, dann in grobe Stücke zerbrochen und schließlich mit
Kristallen aus Quarz, Topas, Turmalin und Zinnstein wieder verbacken. Das findet man nicht so schnell noch an einem anderen Ort ...
ÄNDERUNG 2: Die ursprünglich zweitägige Exkursion findet entegegen früheren Ankündigungen nur eintägig - am Samstag, den 21. Juli - statt. Ziele sind:
Der Granit von Bergen und sein Kontakthof - Topas-Greisen am Schneckenstein - Pinge von Geyer - Greifensteine.
Organisatorische Fragen werden am Einführungsabend - 18. Juli - besprochen. Vorgesehen ist eine Durchführung mit PKW Fahrgemeinschaften, unter Umständen
wäre auch die Anmietung eines Kleinbusses eine Option.
Kosten: 50 Euro
ÄNDERUNG: Die Veranstaltung geht entgegen der Ankündigung im Programmheft der NHG nur über zwei Abende, also 4. Juli und 11. Juli.
Wenn es darum geht, Breite und Modernität des wissenschaftlichen Anspruchs zu unterstreichen, bezeichnen sich Geologen heute
häufig als "Geowissenschaftler". Tatsächlich gibt es in der wissenschaftlichen Entwicklung dieses Faches einen relativ präzise zu fassenden
historischen Punkt, an dem die Grenzen zu geowissenschaftlichen Nachbarfächern wie Ozeanographie, Meteorologie, Geophysik und anderen
durchlässiger und aus methodischen Gründen auch gezielt aufgehoben wurden.
Diese modernen Geowissenschaften haben in den letzten Jahrzehnten eine erstaunliche Entwicklung
erfahren und das Bild von der Erde und der Entwicklung des Lebens in vieler Hinsicht erneuert.
Es ist keinesfalls übertrieben, sie auch als eine der wesentlichen Schlüsselwissenschaften für den Fortbestand der menschlichen Zivilisation zu verstehen.
In zwei Abendvorträgen werden diese jüngeren wissenschaftlichen Entwicklungen beleuchtet.
(1) Mobile Kontinente und moderne Geowissenschaften (4.7.)
(2) Globale Stoffkreisläufe und Evolution des Lebens (11.7.)
Ort: NHG Nürnberg in der Norishalle, Marientorgraben 8, Seminarraum
jeweils 18.30-20.00 Uhr -- kostenfreie Veranstaltung!
Donnerstag, 26. 4. - 19.30 Uhr in Nürnberg, Am Katharinenkloster 6
Eine nicht ganz gewöhnliche Vulkanlandschaft in Franken und Südthüringen: Die Heldburger Gangschar
Dr. Gottfried Hofbauer, NHG Nürnberg
Höhen wie der Bramberg, die Gleichberge oder der die Heldburg tragende Gipfel sind weithin sichtbare Landmarken in den Hassbergen und dem
anschließenden Vorland des Thüringer Waldes. Es handelt sich um Reste von Vulkanen aus der Tertiärzeit, deren Eruptionspunkte ungewöhnlich
straff entlang NNO-SSW gerichteter Förderspalten angeordnet sind. Dieses besondere Auftreten hat dem Vulkanfeld die Bezeichnung "Gangschar"
eingebracht. Der Vortrag stellt die wichtigsten Vulkane vor und versucht eine Erklärung für das besondere Erscheinungsbild zu geben.
>> mehr dazu auf der Seite "Stein und Wein" - interner Link
So spektakulär diese Struktur ist, so gering oder gar fraglich ist ihre geologische Bedeutung. Der Versatz an den Verwerfungen beträgt nur wenige Meter.
Ihre flache Neigung, insbesondere im Bereich der roten Tonsteine, erweckt zudem den Verdacht, dass es sich nicht um in der Tiefe verursachten Versatz, sondern möglicherweise
auch um ein oberflächenahes, gravitativ verursachtes Zergleiten handeln könnte.
Am östlichen Ortsrand von Kraftshof grenzt das auf Keupergesteinen liegende "Knoblauchsland" an eiszeitiche Flug- und Schwemmsandablagerungen. Diese gehören zu den
jüngsten Bildungen in der langen, bis weit in die Tertiärzeit zurück reichende Formungsgeschichte des Nürnberger Beckens.
Die "Neue Theorie der Erde" nach 50 Jahren
Nachdem Alfred Wegener im Jahr 1912 erstmals seine Hypothese der Kontinentaldrift öffentlich gemacht hatte,
erblühte seine Idee gute 50 Jahre später nicht nur in einem weitgehend völlig neuen Gewand, sondern auch mit einem grundlegend anderen
theoretischen Kern. Auch wenn viele das neue Konzept mit dem Wegnerschen Begriff "Kontinentaldrift/Continental Drift" titulierten, wurde
sie von einem großen Teil der Geowissenschaftler auch als "New Global Tectonics""Neuen globalen Tektonik" gehandelt.
Aufbauend auf eine historische Skizze, versucht das Seminar an zwei Nachmittagen einen zusammenfassenden Blick auf die folgende Entwicklung dieser
Vorstellungen bis zum gegenwärtigen, aktuellen Stand zu schaffen.
Neben den sensorischen Profilen von Spätburgunder, Frühburgunder, Blaufränkisch, Domina, Dornfelder und Cabernet Dorsa wurde
vor allem auf die Merkmale geachtet, die mit dem Ausbau des Weins in Zusammenhang stehen: das Verhältnis von Frucht- zu Holzaromen,
Aromen aus der Maischegärung und tertiäre Aromen aus dem Barrique-Ausbau. Das Seminar war von engagierten Diskussionen über die
sensorischen Merkmale wie aber auch der Frage geprägt, welche Möglichkeiten denkbar wären, so etwas wie einen "charakteristischen"
fränkischen Rotwein" zu konzipieren.
>> zur Seite "Stein und Wein" - interner Link