Aktuelle Projekte und Nachrichten
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Die "Domina" ist sicher nicht die Seele des roten Frankenweins. Im Weinseminar 2018 waren die sensorischen Grenzen dieser
Sorte deutlich wahrzunehmen. "Der Vergleich mit einem Spätburgunder ähnelt einem Erlebnis,
als ob man aus einem nett eingerichtetem Zimmer in einen großen, funkelnden Saal tritt." So erscheint die Domina eher als der
"Müller-Thurgau" im Rotweinsegment, in dem Spätburgunder, Frühburgunder und Blaufränkisch die Sorten mit dem
höchsten Qualitätspotential sind.
Neben den sensorischen Profilen von Spätburgunder, Frühburgunder, Blaufränkisch, Domina, Dornfelder und Cabernet Dorsa wurde
vor allem auf die Merkmale geachtet, die mit dem Ausbau des Weins in Zusammenhang stehen: das Verhältnis von Frucht- zu Holzaromen,
Aromen aus der Maischegärung und tertiäre Aromen aus dem Barrique-Ausbau. Das Seminar war von engagierten Diskussionen über die
sensorischen Merkmale wie aber auch der Frage geprägt, welche Möglichkeiten denkbar wären, so etwas wie einen "charakteristischen"
fränkischen Rotwein" zu konzipieren.
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Verwirrung um den Granit
Granit wurde schon von den Ägyptern im 3. Jahrtausend vor Christus gewonnen. Die Bruchregion um
Assuan ist bis heute nicht erschöpft und das wegen der roten Feldspäte mitunter auch als "Rosengranit" bezeichnete
Gestein wird dort noch immer gewonnen. Allerdings kannten weder die Ägypter und auch später die Römer nicht die Bezeichnung "Granit"
- nach dem in der Antike für Assuan gebräuchliche Ortsbezeichnung "Syene" wurde das Gestein insbesondere von den Römern "Syenit"
genannt (so auch in der "Naturgeschichte" des Plinius).
Der Name "Granit" kam erst in der Renaissance auf, als italienische Steinmetze
dieses Gestein wieder einzusetzen begannen. Der Name "Syenit" ist aber dennoch nicht verschwunden: nach der modernen Klassifikation
versteht man darunter ein granitähnliches Gestein, dass sich von diesem aber durch den geringen Anteil oder gar das völlige Fehlen von
Quarz unterscheidet.
Granit wird in der Gegenwart alleine anhand seines Gehaltes an Quarz, Alkalifeldspat und Plagioklas klassifizier, gleich ob er einen, zwei oder
vielleicht sogar keine Glimmer-Art führt. So ist auch auf den Spruch "Feldspat, Quarz und Glimmer" kein sicherer Verlass ...
Neben zahlreichen Kursen und Seminaren sind im Jahr 2018 auch wieder mehrere Exkursionen im Programm. Ein Ziel ist u.a. die Rhön - hier der Basalt mit dem
Fiegerdenkmal an der Wasserkuppe, im Hintergrund links der Lavadom der Milseburg. Weitere Ziele: das Taubertal, der Bayerische Pfahl, das Nördliche Wiener Becken zwischen Alpen und Karparten, der
Westrand des Oberrheingrabens in der Pfalz, die Granite des westlichen Erzgebirges sowie ein gründlicher Blick auf die Geologie und Landschaft der Bretagne.
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Hofbauer (2017): Die Anlage der Bucht von Neustadt und des Aisch-Tales als Folge erdgeschichtlich junger Krustenverstellungen. - Natur und Mensch,
Jahresmitteilungen der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg e.V. für 2016: S. 37-60. -
Das Tal der Aisch folgt einer tektonische Mulde. Diese erdgeschichtlich jungen Verstellung der Erdkruste hat der Aisch den
heutigen Laufweg vorgegeben. Vor dieser heute gegebenen Situation gabe es keine Aisch - im Raum Neustadt sind die Bäche quer zum heutigen Lauf nach
Südosten in Richtung Aurachtal abgelaufen: diese ehemalige Laufrichtung lässt sich durch Geröllfunde belegen.
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Hofbauer (2017): Erdkrusten-Anhebung unter Nürnberg und die Entstehung des Nürnberger Beckens Natur und Mensch,
Jahresmitteilungen der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg e.V. für 2016, 61-78.
Ein W-O-Profil durch das Nürnberger Becken zeigt, dass diese Landschaftsform eigentlich einem Bereich entspricht, in dem
die nach rechts/Osten geneigten Schichten (Niveau A) wieder ansteigen, um dann vom Ostrand des Nürnberger Beckens aus - auf nun höherem
Niveau (B) - wieder steilere Neigung anzunehmen. Die eingezeichnete Strukturlinie entspricht der gemessenen bzw. kalkulierten Basis des
Weißen Juras aus der Tektonischen Karte von B. v. Freyberg (1969).
Die weit ausgeräumte Tallandschaft um Nürnberg kann somit als eine durch Hebung ausgelöste Reliefumkehr interpretiert werden: hier hat ein
einschneidendes Gewässernetz eher struktuell relativ tiefer liegende, leichter ausräunbare Formationen wie in der Umgebung erreicht.
So war es möglich, in diesem Bereich gegenüber der davon noch nicht betroffenen Umgebung einen "Abtraungsvorsprung" zu erarbeiten.
Vollzogen wurde diese Entwicklung durch Pegnitz und Rednitz, deren Zusammenfliss an den strukturell tiefsten Bereich - der Fürther Mulde -
gebunden ist.
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Hofbauer (2017): Das Museum Ur- und Umwelt Muhr (MUUM) - ein Nachruf - Natur und Mensch,
Jahresmitteilungen der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg e.V. für 2016, 79-84.
Ein geöffneter Schrank kann ein anschauliches Fenster in die Erdgeschichte sein. Eine der Installationen im
ehemaligen Museum Muhr, dass nicht nur auf Kinder seine Wirkung hatte.
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Die Vielfalt der Funde ist im Grunde nicht viel geringer als jene, wie sie die Gesteinswelt in Skandinavien selbst zu bieten hat.
Für das Auge besonders spektakulär sind Migmatite (Mischgesteine), in denen durch teilweise erfolgte Aufschmelzung mitunter bizarr verschlungene
Bänder heller Kristallisate entstanden sind. Nicht weniger spannend sind Mylonite, also Gesteine, die an Scherzonen deformiert wurden und ein
Gemenge duktil verformter wie spröder zerbrochener oder rotierter Bereiche aufweisen.
Einige im Rahmen der Ostsee-Exkursion (15-21 Oktober 2017) beobachtete Gesteine sind in einem Album in Facebook unter folgendem Link zu finden.
Die Kreide-Zeit endet vor ca. 66 Millionen Jahren mit einem der größten Massensterben der Erdgeschichte. Der von einem Asteroiden-Einschlag
aufgewirbelte Staub soll die Atmosphäre über Monate oder gar Jahre so verschmutzt haben, dass die Photosynthese zum Erliegen kam und alle davon abhängigen
Nahrungsketten zusammenbrachen.
Am Dienstag 17. Oktober 2017 konnten wir - ausgerechnet an der Kreideküste(!) von Rügen - eine Vorstellung von diesem Ereignis bekommen.
Der Orkan Ophelia brachte Staub aus Nordafrika und Ruß von Waldbränden in Portugal bis nach Norddeutschland und verdunkelte die Sonne,
auf die wir mit ungeschütztem Auge blicken konnten.
Die Spiegelung der Sonne erinnerte eher an das Licht des Vollmondes und die Erwärmung der Luft hielt sich merklich in Grenzen.
Das alles aber nur für einen Tag - selbst die empfindlicheren unter unseren Exkursionsteilnehmern überstanden diese Klimakrise ohne Schaden...
Der französisch-schweizer Faltenjura ist die Heimat des geologischen Formationsbegriffs "Jura". Diese von Alexander von Humbold im Jahr 1795 erstmals vorgeschlagene
Bezeichnung hat ihre etymologische Wurzel in einer keltischen Bezeichnung für "Waldgebirge". "Joux" oder "Choux" sind
im französisch-schweizer Faltenjura häufige Flur- und Ortsnamen, die auf die gleiche Wurzel zurück gehen. Der Faltenjura besteht
zwar aus Gesteinen aus der Jura-Zeit, seine tektonische Struktur ist jedoch erst in junger erdgeschichtlicher Vergangenheit, vermutlich
zwischen 6-10 Millionen Jahren, durch die vom Alpenraum ausgehenden Spannungen entstanden.
Öffentlicher Vortrag am Donnerstag, 24. August 2017
"Eine geologische Reise in den hohen Norden: Lofoten und Varangerfjord"
19.30 Uhr - Nürnberg - Am Katharinenkloster 6
Der Vortrag erfolgt im Rahmen der öffentlichen Abendvorträge der Naturhistorischen Gesellschaft (NHG) Nürnberg
Zu Beginn der Jurazeit - vor etwa 200 Millionen Jahren - wurden Franken und weite Bereiche Süddeutschlands
vom Meer überflutet. Die folgenden nahezu 60 Millionen Jahren blieb die Region dann unter dem Meer versunken.
Die Zeugnisse dieser Periode prägen heute noch weite Teile der Landschaft. Doch wie gestaltete sich die
Überflutung zu Beginn des Juras im Detail?
Die erste, weitgehend flächendeckende Ablagerung des Jurameers im Raum Nürnberg-Bayreuth ist der grobkörnige,
von Eisenhydroxid-Krusten durchsetzte Arietensandstein. Hier greift diese Formation über mächtige, überwiegend
sandige Ablagerung eines Flußdeltas (Bayreuth-Formation, auch: Gümbelscher Sandstein, mit Pflanzenton-Einlagerungen) hinweg.
Zur Zeit des Flußdeltas befand sich die Küste noch weiter im Westen, etwa entlang der Linie Nürnberg-Bamberg-Coburg.
(Stbr. bei Forkendorf/Bayreuth / ältere Aufnahme)
Erinnungen an Australien: Reste von Kieselkrusten in der Umgebung von Nürnberg.
Ein über zwei Abende gehender Kurs in der Naturhistorischen Gesellschaft (NHG) Nürnberg widmete sich dem "Nürnberger Becken".
Grundlegend bei einer solchen Diskussion ist, zwischen einer geographisch-naturräumlichen Bezeichnung und einer geologisch-strukturellen
Fragestellung zu unterscheiden. Im Verlauf des Kurses wurde deutlich, dass der Naturraum "Nürnberger Becken" nicht - wie in der Fachliteratur
durchweg vertreten - infolge eine Krusten-Absenkung entstanden ist, sondern im Gegenteil das Ergebnis einer Aufwölbung darstellt, in deren Folge die Schichten um mehr
als 150 m nach oben verstellt wurden (näheres dazu in den kommenden "Jahresmitteilungen der NHG Nürnberg").
Das älteste greifbare Zeugniss eines Talraums bei Nürnberg sind Reste einer Kieselkruste (Silcrete), deren Entstehung spätestens im Miozän erfolgt ist. Weitere Ansichten
des Probenmaterials unter:
Kupferberg (bei Stadtsteinach/Oberfranken) war die reichste Kupferlagerstätte in Deutschland - im Hochmittelalter sollen
zeitweise bis zu 1700 Bergleute in dem Untertage-Abbau gearbeitet haben.
Unsere Exkursion ging zu dem erst vor wenigen Jahren eingerichteten Besucherbergwerk.
Abbildung: Probe des in Kupferberg angebauten Erzes. Das Kupfer wurde aus dem Mineral Chalkopyrit (Kupferkies, CuFeS2) - 1 - gewonnen.
Weiter war umfangreich Pyrit (FeS2) - 2 - enthalten. Die beiden "goldenen" Sulfidminerale lassen sich anhand ihrer
Färbung unterscheiden: der Kupferkies zeigt ein kräftigeres, dunkleres Gelb. Begleitet werden die Sulfide weiterhin
von hellen Karbonat-Abscheidungen -3 - (polierte Probe des Besucherbergwerks, Danke für die Fotografiererlaubnis!)
Das Vulkangestein Diabas wurde vom "Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler" (BDG) zusammen mit
der "Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften" (DGG) zum "Gestein des Jahres" ausgerufen.
Dabei ist der Diabas ein merkwürdiges Gestein, denn unter diesem Namen finden wir mehr oder weniger
von sekundären mineralischen Umwandlungen betroffene Gesteine, die - würde man sie frisch entstanden
vor sich haben - in den meisten Fällen als "Basalt" bezeichnet werden würden.
Ausschnitt der in der NHG deponierten Schublade mit Säugetier-Knochenresten
der Aufsammlung von Freyberg 1944.
Im Jahr 2010 übernahm die NHG umfangreiche Teile der geologischen Sammlung der Universität Erlangen-Nürnberg als langfristige Leihgabe.
Einige Objekte dieser Sammlung konnten nun zu
Aufsehen erregenden neuen Forschungsergebnissen zur Vorgeschichte der Hominiden beitragen.
Konkret handelt es sich dabei um Fossilien, die Bruno von Freyberg (1894-1981) im Jahr 1944 während der deutschen Besatzung in Griechenland beim Aushub für die
Anlage eines Bunkers in Attika bergen konnte. Neben Knochenresten verschiedener Säugetiere fand Freyberg einen Unterkiefer, den er selbst (1951) als Rest
einer den Meerkatzen nahestehenden Spezies interpretierte - das Material wurde im Geologischen Institut in Erlangen deponiert.
Im Jahr 1972 wurde Freybergs Interpretation von Wighart von Königswald revidiert und einem frühen Menschenaffen zugeordnet, dem er den Namen
Graecopithecus freybergi gab.
Ein inzwischen dazu gekommener Zahnfund und weiter präzisierte Datierungen geben nun Anlass zu der Annahme, dass
Graecopithecus
in eine unmittelbare
Linie mit dem späteren Australopithecus gestellt werden kann.
Während der Unterkiefer in Erlangen aufbewahrt wurde, befanden sich begleitende Säugerfunde seit dem Jahr 2010 in der NHG.
Diese konnten nun mit dazu beitragen, die Umwelt des
Graecopithecus
vor ca. 7,2 Millionen zu rekonstruieren. Es handelte sich um eine von Gräsern
dominierte Savanne mit Waldanteilen, große Säuger wie frühe Elefantenund Hornträger. Das Erscheinen des
Graecopithecus
korreliert mit einer Abkühlung und Zunahme von Staubakkumulation, deren Partikel überwiegend aus Nordafrika stammen und auf eine beginnende Wüstenbildung verweisen.
Eine weitreichende Folgerung der Autoren geht dahin, dass die Trennung von Schimpansen und frühen Menschen schon vor dem Erscheinen des
Graecopithecus
außerhalb Afrikas erfolgte und dieser einer der frühen Vertreter dieser Linie ist.
LITERATUR
>> ein aktueller Artikel in Wikipedia [externer Link]
>> der aktuelle Artikel von Madelaine Böhme et al.in PLOS [externer Link]
>> der aktuelle Artikel von Jochen Fuss et al.in PLOS [externer Link]
Auch dieses Jahr mit dem Stand "Steine in unseren Feldern"
Der "Naranjo de Brunhes" (2519 m) in den Picos de Europa im Herzen des Kantabrischen Gebirges - war eines der Themen.
Neben der Geologie im Nordwesten Spaniens werden die wunderschön gelegenen Campingplätze in Erinnerung bleiben.
In Vorfreude auf eine schöne Zeit in Spanien ist dieses kleine
Poster entstanden.
Download im Format DIN A3 (ca. 1,8 MB) unter
>> Download Poster "Camping (Interner Link)
Nicht ganz ernste Performance, die einer kleinen Entspannungsübung während der Arbeit am PC entsprungen ist.
Die Gitarre ist immer in Reichweite - das geht wohl nur, wenn man das Glück hat, zuhause arbeiten zu können.
Das Video finden Sie auch auf Youtube mit den Stichworten
"Gottfried Hofbauer" / "Mississippi John Hurt" / "Nobody's dirty business"
Eines der beiden "Basaltpferde" am Nordrand des Steinwaldes: Reste einer Basaltintrusion, die in dem Buch "Vulkane in Deutschland" nicht erwähnt sind.
Der nach seinem hauptsächlichen Vorkommen bei Marktredwitz benannte "Redwitzit" ist ein Gestein mit vielen merkwürdigen Erscheinungen. Vieles davon kann durch die Vermischung eines dunklen "Redwitzit"-Magmas und eines Granitmagmas (mit großen Feldspäten!) erklärt werden. Die vereinzelten Feldspäte in dem hier abgebildeten Block scheinen hingegen inmitten des Redwitzits zu sitzen, ohne dass hier Zeugnisse der Vermischung erkennbar sind (Block an der Böschung der parallel zur Autobahn verlaufenden Ortsdurchfahrt in Markredwitz-Ost, unweit nördlich des LIDL-Einkaufszentrums).
Gutes Wetter und spektakuläre Einblicke in die Struktur dieses Vulkanfeldes. Hier der auf den Gleichberg zulaufende Basaltgang östlich Eicha. Vor 16 Millionen Jahren wären wir an dieser Stelle mehrere 100m unter der Erdoberfläche gestanden, und selbst über dem Gleichberg waren noch Formationen des Lias gelegen.
Erlangen (Mittelfranken, Bayern, Deutschland) hat seit Beginn des Jahres 2017 ein neues Wahrzeichen - zumindest nachts.
Der Kamin der Erlanger Stadtwerke erscheint Nacht für Nacht in neuem Licht, manchmal einfarbig,
manchmal auch bunt, in jedem Fall immer aufs Neue überraschend und mit magischer Aura
Das Video finden Sie auf Youtube mit den Stichworten
"erlangen city lights" / "hofbauer"
Das Seminar "Zur Sensorik fränkischer Weisweine" war wie immer ausgebucht. Unter den
Teilnehmern waren nicht nur Weinfreunde und Weinkenner, sondern auch Geowissenschaftler und
ein renommierter Bodenkundler. Ergebnisse der Diskussion und einige Aspekte aus der
Verkostung sind in die Aktualisierung der Seite "Stein und Wein" eingegangen.
>> "Stein und Wein" [interner Link]
Das EBook steht ab diesem Datum zum kostenlosen Download zur Verfügung.
>> DOWNLOAD "Landschaftsfotografie" [interner Link]
Felsen aus unterschiedlichem Gesteinen zeigen auch unterschiedliche Gestalt. Was sind die Gründe dafür? (1) Dolomitfels (Schwalbenstein, Nördliche Frankenalb). Unter einem schützenden, aber durchlässigen Dach ist das Gestein einem starken Zerfall durch Abschuppung unterworfen.
(2) Sandstein (Schwarzachschlucht südl. Nürnberg). Große schräg geschichtete Schüttungskörper eines ehemaligen Flusses aus der Trias-Zeit prägen das Erscheinungsbild.
(3) Granit (Falkenberg, Oberpfalz). Weitgehend horizontale Entlastungsklüfte gliedern die Granitmasse in Lagen und große Blöcke.
(1) Gipsgrube bei Marktbergel, Juni 2016. Durch Abräumen der überlagernden Tone (Myophorienschichten, Mittlerer Keuper) wurde der Gips freigelegt. Dabei wurden zwei kleine Höhleneingänge sichtbar - die Verkarstung des Gipsgesteins war offenbar auch unter den nur wenig wasserdurchlässigen Tongesteinen möglich.
(2a) - Cardona, Nordspanien - Mai 2016. Bei der Stadt Cardona ist der einzige Ort Europas, an dem ein Salzstock an der Erdoberfläche aufgeschlossen ist. Das Salz wurde im Eozän (vor ca. 40 Millionen J.) im austrocknenden Ebrobecken abgelagert und anschließend von mächtigen Sedimenten überdeckt. Später ist das Salz ist eine sich aufwölbende Sattelstruktur eingedrungen und hat diese schließlich an ihrem First durchstoßen.
(2b) Detailansicht des Salzstocks von Cardona: bunt gebänderter und gefalteter Bereich. In der Geschmacksprobe waren keine bitteren Anteile festzustellen: offenbar handelt es sich um ziemlich reines NaCl.
Die Schucht des Verdon in Südfrankreich. Eine der Landschaften, in der auch Europa groß und weit ist. Aus dem Projekt "Geologie und Landschaftsfotografie".
Der Vortrag wurde bereits am 14. Juli 2016 gehalten. Er kann als Video in unterschiedlichen Auflösungen gestreamt oder
heruntergeladen werden (externer Link):
Das fränkische Schichtstufenland - Alte Kontroversen und neue Vorstellungen
Blick auf die Plattenbausiedlung Jena-Neulobeda - zumindest aus der Distanz eine durchaus reizvolle Ansicht. Die Saale läuft von rechts (Süden) nach links (Norden) - ihr Weg ist an den ihre Ufer säumenden Bäumen zu verfolgen. Die Höhen - links - werden vom Unteren Muschelkalk gekrönt, der eine charakteristische Schichtstufe ausbildet. - Ansicht vom Mönchsberg, 20.10.2016.
Unter dem Muschelkalk bilden die Gesteine des Oberen Buntsandsteins (Röt) den Sockel der Schichtstufe. Konkret handelt es sich um Tonsteine, die reich an Gips-Einlagerungen sind. Auflösung von Gips wie anschließend dessen erneute Kristallisation in Fasergips-Lagen hat zu einer starken Deformation der relativ plastisch reagierenden Tonsteine beigetragen. - Ansicht ca. 100 südlich des Teufelslochs, Jena, Wöllnitzer Straße.
Die gipsreichen Röt-Tonsteine sind an einigen Stellen in das Stadtbild von Jena integriert (Karl-Liebknecht-Str., Straßenbahn-Haltestelle Schlippenstraße. Die an der Wand angebrachte Tafel erinnert an den Todesmarsch der Häftlinge des KZ Buchenwalds im April 1945.
Fotografien wie die "Gipsfalte bei Markt Nordheim (Mittelfranken)" könnten ein Beispiel dafür sein, dass Geologen schon deshalb andere landschaftliche Perspektiven entdecken, weil sie sich auch an ungewöhnlichen Orten wie Steinbrüchen umsehen.
Der Parkstein nahe Weiden. Die Basaltsäulen sind der Rest eines alten Vulkans - offensichtlich schon so erkaltet, dass Eiszapfen darauf wachsen ... Diese Abbildung ist nicht aus "Vulkane in Deutschland" - dort aber viel mehr zu diesem und anderen Vulkanen!
Soeben erschienen und überall im Buchhandel oder bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft (Darmstadt) erhältlich.
Am "Gebirgsstein" in der Rhön findet man den Rest eines alten Vulkans. Die roten Gesteine sind Teil eines Schlackenkegels, die darin eingelagerten dunklen "Fetzen" verwitterte Wurfschlacken und Bomben, Links daneben Reste von Basaltsäulen (aus dem Buch).
Der Krater des Schlackenkegels wurde anschließend mit Lava aufgefüllt, die beim Abkühlen eine schöne Säulenklüftung entwickelten. Der Steinbruchbetrieb hat nur einen Rest davon zurück gelassen (aus dem Buch).
Der Blick nach Süden über Waldeck bis zum Rauhen Kulm im Süden. Mindestens vier Vulkanreste in einem Blick! (aus dem Buch).
Auf den Spuren der Ur-Aisch. Reste von alten Fluß-Schottern geben uns Hinweise, wie das Flußnetz in Franken vor der Entstehung der Aisch angelegt war. Ein wunderbarer Oktober-Nachmittag mit vielen lichten Momenten! Hier ein Regenbogen über dem in einem schmalenTal sitzenden Dorf Kästel.
Gerölle aus Gesteinen des unteren Lias sind beredte Zeugnisse der Flussgeschichte in Franken. In alten Ablagerungen von Flüssen sind
sie selbst da zu finden, wo das Gestein in der Umgebung heute nicht mehr vorkommt, weil es längst der natürlichen Zerstörung
zum Opfer gefallen ist. Die Verbreitung der Gerölle zeichnet die Spur von Flüssen, die heute nicht mehr vorhanden sind.
Siehe dazu auch den wissenschaftlichen Bericht
>> interner Link >> Die Entstehung der Aisch und junge Krustenbewegungen im Fränkischen Schichtstufenland (2007)
sowie
">> interner Link >> Die Anlage der Bucht von Neustadt und des Aisch-Tals als
Folge erdgeschichtlich junger Krustenverstellungen (2017)
1. Oktober 2016 - Wir waren an diesem Tag an der Veitskapelle oberhalb Dittersbrunn (Nördliche Frankenalb). Das Foto stammt allerdings aus den 90iger Jahren - 6x7-Negativ, fotografiert mit Mamiya RZ 67. Von dem Plateau hat man einen wunderbaren Blick auf den Staffelberg - das war auch der eigentliche Grund unseres Besuchs.
Der Staffelberg - gesehen vom Veitsberg. Die griechischen Buchstaben bezeichnen die einzelnen Formationen des Weißen Juras, die den Staffelberg aufbauen. Ihre unterschiedliche Stabilität ist der Grund für die unverwechsebare Kontur dieses Berges.