Hofbauer, Gottfried (2004): Mantel-Xenolithe am Straufhain (Heldburger Gangschar/Thüringen).- www.gdgh.de/berichte/b02 (22. Februar 2004)

Mantel-Xenolithe am Straufhain
(Heldburger Gangschar/Thüringen)
Gottfried Hofbauer, Erlangen (D/Germany)
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Kurzfassung

Abb.: Olivin-reiche Mantel-Xenolithe (grün) im Basalt des Straufhains.

Der Straufhain ist eine markanter Berg im thüringischen Grabfeld, ca. km nördlich Heldburg. Wie viele andere Berge dieser Region ist auch der Straufhain der tief erodierte Kraterbereich eines einstigen Maares. Der vor ca. 14 Millionen Jahren entstandene Vulkan (radiometrische Daten von HAUTMANN et al. in SCHRÖDER & PETEREK 2002) sprengte aus der damaligen Landoberfläche einen Krater heraus. In die pyroklastische Kraterfüllung sind in der Spätphase der Eruptionstätigkeit Lava-Gänge und kleine -Stöcke intrudiert.

Unmittelbar S-lich unterhalb der Burg steht ein massiver, intrusiver Vulkanit mit säuliger Klüftung an. An dieser Stelle konnte eine auffällige Häufung von Mantel-Xenolithen (Peridotit-Knollen) beobachtet werden (siehe Abbildung).

Soweit sich die Aufschlußverhältnisse überblicken ließen, waren solche Mantelxenolithe im umgebenden Bereich deutlich spärlicher und dann nicht -- wie an dieser Stelle -- in Gruppen zu beobachten. Diese ungleichförmige Verteilung der Mantelxenolithe führt zu der Frage, ob diese Gruppe möglicherweise erst bei der Intrusion in den Straufhain-Krater durch den Zerfall eines großen Xenolithen entstanden ist (wäre dies der Fall, dann wäre ein Xenolith von mindestens 30-40 cm Durchmesser aus dem Erdmantel durch den Fördergang nach oben transportiert worden).